7,7 Milliarden sind zu wenig Die SBB fordern mehr Geld vom Bund – sonst drohen Sperrungen

dmu

11.11.2023

Die SBB fordern vom Bund mehr Geld, als dieser eigentlich ausgeben wollte.
Die SBB fordern vom Bund mehr Geld, als dieser eigentlich ausgeben wollte.
Keystone

Die SBB wollen für den Unterhalt ihrer Infrastruktur 1,6 Milliarden Franken mehr als vom Bund vorgeschlagen. Mit weniger Geld würden Sperrungen und Abschnitte mit langsamerer Fahrt drohen.

dmu

11.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • 7,7 Milliarden Franken will der Bund der SBB für die Periode von 2025 bis 2028 bereitstellen. Das reicht der SBB offenbar nicht: Sie fordern 9,3 Milliarden Franken.
  • Mit weniger Geld würden Sperrungen und Abschnitte mit langsamerer Fahrt drohen.
  • Die SBB begründet ihre Forderung nach mehr Geld mit der hohen Teuerung der letzten Jahre.
  • Über den definitiven Betrag wird der Bundesrat voraussichtlich im Mai 2024 entscheiden.

Die SBB brauchen mehr Geld für den Betrieb und Erhalt ihrer Infrastruktur. Dies geht aus einer Vernehmlassungsantwort hervor, die den «CH Media»-Zeitungen vorliegen. 7,7 Milliarden Franken wollte der Bund für die Jahre 2025 bis 2028 bezahlen. Die SBB fordern nun aber 9,3 Milliarden Franken.

Wenn die SBB die zusätzlichen 1,6 Milliarden Franken nicht bekommt, werde die Infrastruktur mittel- bis langfristig nur eingeschränkt verfügbar sein. Das führe zu Streckensperrungen oder Abschnitten mit langsamerer Fahrt.

Auch eine Überalterung der bestehenden Anlage und damit ein Sicherheitsrisiko drohe. Wie die «CH Media»-Zeitungen berichten, steige das Risiko von Störungen und Ausfällen auf den Hauptstrecken. Mit weniger Geld könne man zudem Bahnhöfe, die bereits jetzt überlastet seien, nicht ausbauen.

Hohe Teuerung sei schuld

Die SBB begründet ihre Forderung nach mehr Geld mit der hohen Teuerung der letzten Jahre. Die 7,7 Milliarden Franken, die der Bund bezahlen will, wären zwar 100 Millionen Franken mehr als in der laufenden Periode, bedingt durch die Teuerung aber sechs Prozent weniger.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) will gegenüber den Zeitungen von «CH Media» das Schreiben nicht kommentieren. Über den definitiven Betrag wird der Bundesrat voraussichtlich im Mai 2024 entscheiden.